Was ist zerebrale venen- und sinusthrombose?

Eine zerebrale Venen- und Sinusthrombose ist eine seltene Erkrankung, bei der eine Thrombose (Blutgerinnselbildung) in den Venen und Sinussen im Gehirn auftritt. Im Gegensatz zu arteriellen Thrombosen, bei denen es zu einer blockierten Blutversorgung kommt, betrifft eine venöse Thrombose die Blutabflusswege im Gehirn.

Symptome einer zerebralen Venen- und Sinusthrombose können vielfältig sein und reichen von Kopfschmerzen und Sehstörungen bis hin zu neurologischen Ausfällen wie Lähmungen oder Krampfanfällen. Die Symptome können sehr plötzlich oder schleichend auftreten.

Risikofaktoren für eine zerebrale Venen- und Sinusthrombose sind unter anderem genetische Veranlagung, bestimmte medizinische Zustände wie Krebs oder Blutgerinnungsstörungen, hormonelle Veränderungen (z.B. Schwangerschaft oder Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln) und bestimmte Infektionen wie Sinusitis oder Otitis media.

Die Diagnose einer zerebralen Venen- und Sinusthrombose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bildgebungstechniken wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) und Blutuntersuchungen.

Die Behandlung einer zerebralen Venen- und Sinusthrombose besteht in der Regel aus der Verabreichung von blutverdünnenden Medikamenten wie Heparin, um das Gerinnsel aufzulösen und weitere Thrombosen zu verhindern. In einigen Fällen kann auch eine interventionelle Therapie wie die Katheterthrombolyse oder die mechanische Thrombektomie erforderlich sein.

Die Prognose einer zerebralen Venen- und Sinusthrombose hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Ausmaß der Thrombose, der rechtzeitigen Diagnose und Behandlung sowie der zugrunde liegenden Ursache. Mit einer angemessenen Behandlung haben die meisten Patienten gute Chancen auf eine vollständige Genesung. Allerdings kann es in einigen Fällen zu langfristigen neurologischen Komplikationen kommen.